Ich öffne die Rückwand meiner analogen Spiegelreflexkamera. Das ist möglich, weil man da ja den Film einlegen musste. An der Rückwand befindet sich ein Stück Stoff, das ist die Schlitzblende, die beim Belichten schnell auf die Seite oder von oben nach unten gezogen wird. Mit Hilfe dieser Vorrichtung wird die Zeit geregelt, in der der Film dem Licht ausgesetzt, also belichtet wird. Um einerseits diese Blende zu öffnen und andererseits den Spiegel im Inneren der Kamera hochzuklappen stelle ich bei der Kamera unendliche Belichtungszeit ein, diese Funktion heisst normalerweise Bulb. Auf meiner Kamera gibt daher es bei der Wahl der Belichtungszeit eine Einstellung, die mit “B” gekennzeichnet ist.

Nun ziehe ich die Kamera auf (musste noch manuell erfolgen) und wenn ich nun den Auslöser gedrückt halte, kann ich durch Schlitzblende und Objektiv durchsehen.

Nun halte ich ein Stück Seidenpapier dorthin, wo sich normalerweise der Film befindet und erkenne dort ein mehr oder weniger scharfes Abbild der Szene vor dem Objektiv, allerdings auf den Kopf gestellt. Mit dem Fokusring des Objektivs kann ich das Bild scharf stellen und die Blende macht das Bild heller oder dunkler.


Wenn man das Seidenpapier wieder wegnimmt und sich die Wirkung der Blende anschaut, sieht man deutlich, wie das Loch durch die Irisblende kleiner wird, wenn der Blendenring gedreht wird und die Blendenzahl steigt. Es fällt weniger Licht durch die Öffnung und das Ergebnis wird dunkler.
